In einigen Bereichen der großen Fabrikhalle der Feilo Sylvania Germany GmbH in Erlangen gehen Ende dieses Jahres die Lichter aus. Mit dem europaweiten Verbot von Leuchtstoffröhren ab 1. September haben die Produktionsanlagen ausgedient. Der Standort Erlangen bleibt aber als Herstellungsort von LED-Leuchten und -Röhren erhalten. Sylvania hatte dort 1969 mit der Produktion von Leuchtstoffröhren begonnen. Wilhelm Balbierer ist seit 2021 als General Manager für Nordeuropa, Osteuropa und den deutschsprachigen Raum tätig und gleichzeitig für den Standort Erlangen verantwortlich. Er war maßgeblich an dessen Neuausrichtung beteiligt.

Diese sieht die Produktion der drei Produktgruppen Feuchtraumleuchten, LED-Röhren und UV-Photozellen vor. Im Sommer kommt eine neue Automatisierungsanlage zum Einsatz, mit der sich rund 500 000 Feuchtraumleuchten pro Jahr herstellen lassen. Für die Massenproduktion der LED-Röhren erhält Erlangen entsprechende Maschinen von der Produktionsstätte in Belgien. Durch das Aus der Leuchtstoffröhren stand lange im Raum, dass rund 65 Beschäftigte ihre Arbeit verlieren. Mit Betriebsrat und Gewerkschaft wurde deshalb ein Sozialplan erstellt sowie ein Freiwilligenprogramm und eine Altersteilzeitlösung angeboten. Die Zahl der Kündigungen wurde so auf 17 reduziert. „Kein Zweifel, 17 zu viel und bedauerlich für jeden Einzelnen, der das Unternehmen verlassen muss“, so Wilhelm Balbierer. „Auf der anderen Seite heißt das aber auch für rund 110 Mitarbeitende am Standort in Erlangen, dass es einen nachhaltigen Weg in die Zukunft gibt.“

Quelle: Wirtschaft in Mittelfranken 08-09 | 2023