Die Siemens Healthineers AG in Erlangen hat im Geschäftsjahr 2022 (Stichtag 30. September) nach eigener Aussage „Stärke und Widerstandsfähigkeit in einem herausfordernden Umfeld“ gezeigt.

Das erste Jahr mit der neuen Strategie „New Ambition“ habe man erfolgreich abgeschlossen: Ein Umsatzwachstum von 5,9 Prozent gegenüber dem „sehr guten Vorjahr“ bescherte dem Medizintechnik-Hersteller einen Rekordumsatz von rund 21,7 Mrd. Euro. Auf nominaler Basis stieg der Umsatz sogar um 20,7 Prozent. Zu dem deutlichen Anstieg hat auch die Covid-19-Pandemie beigetragen. In dieser Zeit hat das Unternehmen gutes Geld mit Antigen-Schnelltests verdient: Allein im vierten Quartal haben die Healthineers damit einen Umsatz von 232 Mio. Euro erzielt, für das gesamte Jahr gibt der Konzern 1,5 Mrd. Euro an – gegenüber rund 1,1 Mrd. Euro im Vorjahr. Ohne die Tests würde das Wachstum nur 3,8 Prozent betragen. Alle Segmente hätten zum Wachstum beigetragen: „Imaging“ mit 5,8 Prozent, „Advanced Therapies“ mit 5,7 Prozent sowie „Diagnostics“ mit 6,6 Prozent – inklusive Erlöse aus Antigen-Schnelltests gegen Covid-19. Erstmals ist der Umsatzbeitrag der US-amerikanischen Medizintechnik-Tochter Varian für ein volles Geschäftsjahr enthalten – er lag mit einem Plus von 6,5 Prozent bei knapp 3,1 Mrd. Euro.

Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr 2023 sind dagegen deutlich eingetrübt, man rechne mit stagnierenden Erlösen: Man erwarte eine Umsatzentwicklung zwischen minus einem Prozent und einem Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022, weil das Geschäft mit den Covid-19-Antigen-Schnelltests wegfällt. Wird dieses herausgerechnet, sollten die Umsätze 2023 zwischen sechs und acht Prozent wachsen. Die Jahresziele bei Umsatz und Ergebnis habe man zweimal angehoben. Der kontinuierlich gestiegene Auftragseingang mache zuversichtlich für 2023. In Mittelfranken arbeiten rund 7 200 Beschäftigte bei Siemens Healthineers.

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(leo.)

Quelle: Wirtschaft in Mittelfranken 12-01 | 2022