Die Siemens Healthineers AG in Erlangen hat ihre neue Firmenzentrale eröffnet. Sie entstand in zwei Jahren Bauzeit für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
Das Gebäude bietet über 120 unterschiedlich gestaltete Besprechungsräume für die bis zu 1 000 Mitarbeiter, die am Standort arbeiten. Von dort aus werden 47 000 Mitarbeiter an weltweit 75 Standorten gesteuert, die im vergangenen Jahr 14,2 Mrd. Euro umsetzten.
Die neue Unternehmenszentrale dient architektonisch als Vorbild für alle weiteren Standorte weltweit. An diesen gab es in jüngerer Zeit ebenfalls Grundsteinlegungen und Neubauten, z. B. im indischen Bangalore, in Boston und New Jersey in den USA sowie in Shanghai. Das internationale Geschäft spielt eine gewichtige Rolle für das Erlanger Unternehmen: 90 Prozent der Aufträge kommen aus dem Ausland, rund 600 000 Geräte hat Siemens Healthineers weltweit bisher installiert. Dennoch bleibt die Zentrale in Erlangen, wo auch die Vorläuferfirma Reiniger, Gebbert & Schall ihre Wurzeln hatte. In deren früheren Betriebsgebäuden ist heute das firmeneigene Medizin-Museum untergebracht. Das gelte als Bekenntnis zum Standort in der Metropolregion Nürnberg mit ihrem Medical Valley.
Seit Kurzem ist die Siemens-Tochter sowohl im MDax als auch im TecDax vertreten. Zwar garantiert die in Erlangen und Forchheim beheimatete Sparte „Bildgebung“ weiterhin gute Gewinne, die Zukunftsperspektiven liegen allerdings verstärkt auf dem Geschäft mit Daten, Serviceleistungen und Künstlicher Intelligenz. Das Schlagwort auch hier: Digitalisierung. Die Kunden, vor allem Kliniken, fragen nicht nur wie in der Vergangenheit Computer- und Magnetresonanztomografen nach, sondern zunehmend auch Software-Anwendungen, die auf den einzelnen Patienten zugeschnitten sind. Diese sollen das Wachstum auch in den kommenden Jahrzehnten sichern.
www.healthcare.siemens.de
Quelle: Wirtschaft in Mittelfranken 11|2018, https://www.ihk-nuernberg.de/de/IHK-Magazin-WiM/WiM-Archiv/WIM-Daten/2018-11/unternehmen/neue-unternehmenszentrale-eroeffnet