Die Brodos AG in Baiersdorf ist in der Mobilfunkbranche ein wichtiger Akteur: Das Unternehmen versorgt Mobilfunkläden, Elektronikmärkte, aber auch Dax-Konzerne u. a. mit Smartphones, Festnetztelefonen und Navigationsgeräten. Das Tochterunternehmen Brodos.net GmbH wiederum bietet stationären Händlern eine Art Kiosk-Lösung, mit der sich die Läden kanalübergreifend digital aufstellen können, z. B. mit Online-Shops, Shopping-Apps und digitalen Ladenregalen im Geschäft. Die Tochter des Baiersdorfer Unternehmens will damit Einzelhändler ansprechen, die sich bei der Digitalisierung auf eine bloße Website beschränken, ohne darüber hinaus digitalen Zusatznutzen zu bieten. „Eine Website ist noch keine Digitalisierung“, so Geschäftsführer Udo Latino.

Brodos.net verfolgt dieses Anliegen auch vor dem Hintergrund des in den letzten Jahren stark wachsenden Online-Handels. Dieser fordert die stationären Händler heraus, denn sie müssen gegenüber dem Einkaufen vom Sofa aus einen Zusatznutzen bieten können, etwa persönliche Beratung oder Services wie Reparaturen. Dafür seien Kunden auch bereit, mehr zu zahlen. Gleichzeitig dürften Einzelhändler aber ihre Online-Präsenz nicht vernachlässigen, denn dort könnten die Kunden von zuhause aus im Produktsortiment stöbern, sich informieren und die gewünschte Ware dann im Laden anschauen oder dorthin bestellen. Vielen kleinen Händlern fehle für einen solchen Online-Shop aber das Know-how, die finanziellen Mittel und die Zeit.

Mit dem Omnikanal-Konzept richtet sich Brodos.net nicht nur an Mobilfunkhändler, sondern auch an andere Branchen wie Modeläden, Fahrradgeschäfte und Möbelhäuser. Latino ist sich sicher, mit diesem System ein Alleinstellungsmerkmal zu bieten, da es keine vergleichbaren Anbieter für eine solche kanalübergreifende Lösung für den Handel gebe. „Da die Basis für jedes funktionierende Omnichannel-System immer auch die tagesaktuellen Artikeldaten sind, kommt uns die Erfahrung im Anbinden von Lieferanten und Hersteller als Distributor zugute“.